Diego ist sich mit Atletico über Wechsel einig

Der Kun ist weg, den Colchoneros von Atletico wird der Abgang mit 40 Millionen Euro versüßt. Diego Ribas wiederum sucht händeringend nach einem Verein, der bereit ist, mindestens zehn Millionen Euro für die Dienste des Noch-Wolfsburgers auf den Tisch zu legen. Schon seit ein paar Wochen gab es Gerüchte, dass Atletico eben jener Verein sein könnte, den 26-Jährigen von Felix Magath erlöst. Nun, nach dem Vollzogenen Agüero-Deal mit Manchester City, ist dieser mögliche Transfer sehr viel wahrscheinlicher geworden.

  Foto: AS.com

Laut der spanischen Zeitung AS wären sich Diego, dessen Vater und Berater Djair Ribas da Cunha und Atletico inzwischen einig. „Es geht nur noch darum, abzuwarten, dass die Vereine einen Konsens finden. Er hat auf jeden Fall große Lust, bei dem Madrider Klub zu unterzeichnen“, sagte der Papa von Diego gegenüber AS.

Diego fiel beim Wölfecoach Felix Magath in Ungnade, obwohl das nur schwer beschreibt, was wirklich passiert ist. Diego hatte sich in der vergangenen Spielzeit mehrere Eskapaden geleistet. Beispielsweise  sorgte er mit einer eigenmächtigen Entscheidung dafür, dass der damalige Coach Steve McClaren seinen Hut nehmen musste. Der 33 malige brasilianische Nationalspieler hielt sich nicht an interne Absprachen, trat zu einem Elfmeter an, den er schließlich kläglich vergab und der Engländer wegen der anhaltenden sportlichen Talfahrt des VW-Klubs seinen Hut nehmen musste. Schließlich, am Ende der vergangenen Spielzeit 10/11, verließ der Spielmacher eigenmächtig das Stadion, als er nicht in der Aufstellung von Felix Magath berücksichtigt wurde. Magath, Trainer und Manager des Klubs, erklärte daraufhin, dass Diego in unter ihm keine Rolle mehr spielen würde. Sollte sich ein Verein finden, der bereit ist, für ihn eine entsprechende Summe zu zahlen, könne dieser auch gehen. Nun scheint es soweit zu sein.

„Ein Spieler wie Diego würde sehr gut zu dem Klub passen“, sagte Djair Ribas da Cunha. „Er hat großartige Qualitäten, kann sich schnell adaptieren und würde sehr gut in das Schema von Manzano passen.“

Weiterhin erklärte Diegos Vater: „Bis Ende August bleibt noch viel Zeit. Wir wissen, dass Atletico interessiert ist. Wenn es nach uns ginge, könnte alles sehr schnell gehen. Aber es ist Sache der beiden Klubs, sich nun zu einigen.

Laut AS sei Atleticos Ziel, weniger als zehn Millionen für Diego zu bezahlen. Wolfsburg wiederum hatte für den Brasilianer fast 19 Millionen Euro an Juventus Turin überwiesen. Allerdings könnte Magath als Manager das Hohe Gehalt des exzentrischen Mittelfeldspielers einsparen, sollte Atletico weniger als die erforderliche Summe bezahlen. Weiteres allerdings ist, dass auch die Madrilenen noch nicht bereit sind, 4,5 Millionen Gehalt zu löhnen.

Javier Pastore für 43 Mio zum PSG

Auch der nächste große Transfer des Sommers betrifft einen argentinischen Nationalspieler. Zuerst war es Agüero, der für 40 Mio Euro von Atletico de Madrid zu Manchester City wechselte, nun legt Paris Saint Germain sogar noch einmal drei Millionen drauf und vermeldet den Wechsel von Palermos Javier Pastore. Stolze 43 Millionen bezahlt der Hauptstadtklub für den 22-jährigen Mittelfeldspieler.

Dass Pastore teuer werden könnte, wusste man spätestens nachdem sich alle großen Klubs, die in solchen Spekulationen gerne genannt werden, ihren Hut in den Ring geworfen hatten: Chelsea, Barca, Real und Juve sollen am schmächtigen Offensivspieler interessiert gewesen sein.

Letztendlich erhielt der PSG den Zuschlag. Finanzielle Unterstützung erhielten die Franzosen sie von der Quatar-Sports-Investment-Gruppe. Der Transfer von „El Flaco“, dem Dünnen, bedeutet gleichzeitig die größte Summe, die in Frankreich jemals für einen Fußballer bezahlt wurde. Der PSG übertraf damit auch seine eigene nationale Bestmarke von 34,5 Mio Euro für Nicolas Anelka im Jahr 2000 von Real Madrid.

Maurizio Zamparini, Präsident von US Palermo, bestätigte gegenüber Sky Sports den Transfer. “Ich hätte Pastore gerne noch für ein zwei Jahre bei uns gesehen. Aber bei dieser Summe war es unmöglich einen Transfer abzulehnen. Vom wirtschaftlichen Standpunkt gesehen, bin ich absolut zufrieden. Vom sportlichen jedoch muss ich leider sagen, dass ich es überhaupt nicht bin.

Die erste Hälfte der 43 Millionen Euro wollen die Franzosen auf das Konto von US Palermo überweisen. Der Rest soll in den nächsten beiden Jahren folgen. Pastore wird am Montag einen Vertrag über fünf Jahre unterzeichnen, schrieb die argentinische Sportzeitung Olé. Sein Gehalt soll demnach bei vier Millionen Euro pro Jahr liegen.

Pastore spielte schon einmal in Frankreich, in Saint Etienne. Als Jugenspieler konnte er sich dort vor fünf Jahren nicht bewähren, nun kehrt er zurück, dieses Mal in die Hauptstadt.

 

Kun Agüero: „Jetzt bin ich ein Citizen“

Nun also doch ManCity. Nach langem Hick-Hack um den argentinischen Stürmerstar Sergio Agüero, hat das Sommertheater um Maradonas Schwiegersohn endlich ein Ende. Über seinen Twitter-Account ließ der „Kun“ verkünden, dass er nun ein „Citizen“ sei.

„Ich bin ein Spieler von City. Ich bin glücklich in diesem Klub und in dieser Stadt zu sein. Dankeschön an Alle für das Willkommen und diesen Empfang“, so lauteten die 122 Zeichen in deutschem Wortlaut.

Orignaltext: Ya soy jugador del City. Feliz de estar en este club y en esta ciudad. Gracias a todos por la bienvenida y el recibimiento

Nach einhelliger Medienmeinung sollte sich der 23-Jährige den ganzen Mittwoch über in Manchester befunden haben, um mit dem Vereinsvorstand über die Vertragsmodalitäten zu verhandeln. Das wiederum verkündete der Klub via Twitter, zusammen mit dem passenden Bild, wie der Kun die ersten Autogramme verteilt.

Im Laufe des Tages absolvierte Agüero bereits die medizinischen Tests. Die englische Zeitung Guardian geht davon aus, dass City insgesamt 38 Mio Pfund an den spanischen Traditionsklub Atletico de Madrid überweisen.

Für die „Citizens“ ist Agüero der dritte Neuzugang. Weiterhin wurden Gael Clichy vom FC Arsenal und Stefan Savic von Partizan Belgrad verpflichtet.

Unklar ist indes noch, ob Agüero zusammen mit seinem Nationalmannschaftskollegen Carlos Tevez auflaufen wird. „El Apache“ hatte zuletzt immer wieder betont die Insel verlassen zu wollen, weil ihm seine Heimat und seine Familie fehlen würden. Die Verhandlungen zwischen Tevez´ Ex-Klub, den Corinthians Sao Paulo, scheiterten bereits.

Neben Tevez und Agüero, stehen noch der Ex-Wolfsburger Edin Dzeko, sowie Mario Balotelli unter Vertrag bei dem Championsleague-Teilnehmer.

Photograph: Dave Thompson/PA

Brasiliens Kader gegen Deutschland

Brasilien hat seinen Kader für das Freundschaftsspiel gegen Deutschland am 10. August in Stuttgart bekannt gegeben.

Drei Debütanten stehen auf der Liste von Mano Menezes. Der Verteidiger Dedé (Vasco da Gama) und die beiden Mittelfeldspieler Ralf (Corinthians) und Luís Gustavo von den Bayern könnten zum ersten Mal das Trikot der Selecao tragen.

Jonas, Fernandinho (beide Shakhtar Donetsk) und Renato Augusto von Bayer Leverkusen könnten ihr Comeback für die brasilianische Nationalelf geben.

„Wir starten eine neue Etappe mit diesem Freundschaftsspiel auf einem sehr hohen Niveau“, sagt Mano Menezes, der brasilianische Nationaltrainer.

Menezes verzichtet für das Länderspiel auf bekannte Namen wie: Jefferson, Adriano, Jadson, Elano, Luisao und den verletzten Sandro.

Besonders hervor hob der Trainer die Rolle von Jonas. „Ich habe nach jemanden gesucht, der im zentralen Mittelfeld und auch zwischen den Verteidigern spielen kann. Jonas kann beides. “

Der gesamte Kader:

Tor: Júlio Cesar (Inter) und Victor (Gremio).

Verteidigung: Dani Alves (FC Barcelona), Maicon (Inter), André Santos (Fenerbahçe), Lúcio (Inter), Thiago Silva (Milan), David Luiz (Chelsea) und Dedé (Vasco).

Mittelfeld: Lucas Leiva (Liverpool), Ramires (Chelsea), Elias (Atlético de Madrid), Ralf (Corinthians), Luís Gustavo (Bayern), Paulo Henrique Ganso (Santos), Lucas (Sao Paulo), Fernandinho (Shakhtar Donetsk) und Renato Augusto (Bayer Leverkusen).

Stürmer: Neymar (Santos), Alexandre Pato (Milan), Robinho (Milan), Fred (Fluminense) y Jonas (Valencia).

In einer Woche sagt Agüero, wohin er wechselt

Die Zukunft vom „Kun“ Agüero entscheidet sich in dieser Woche, das gab sein Berater Hernán Reguera bekannt. Nun gut, das allein ist keine Schlagzeile wert, muss er sich doch irgendwann einmal entscheiden. Den 23-jährigen Stürmerstar von Atletico Madrid zieht es zu einem neuen Verein, das ist schon lange klar. Doch wohin der Maradona-Schwiegersohn wechseln wird, ist bislang noch unklar. So lange die Copa läuft, also mit argentinischer Beteiligung, selbstverständlich, wollte sich der Kun zu keinem Statement hinreißen lassen. Nun, die Copa ist für Agüero vorbei, Zeit zu sagen, wo er denn in der nächsten Saison spielen wird.

Die Interessenten für den jungen Mann sind die Üblichen, die in einen solchen Transferdiskussion genannt werden: Real Madrid, Manchester City und Juventus Turin, sind wohl die einzigen, die sich ihn leisten können. Mit seinen drei Toren bei der Copa, war er einer der wenigen Lichtblicke einer schwachen Albiceleste.

Nun also in dieser Woche entscheidet sich die Zukunft. City sucht einen Ersatz für Carlos Tevez, der nur noch weg will aus England, das ist bekannt. Agüero würde zwar dessen Rolle als Kapitän, Leistungsträger, Indentifikationsfigur und Torjäger vom Dienst nur sehr schwer ausfüllen, doch ein Versuch wäre es durchaus wert. Schließlich war der Kun auch schon Captain der Colchoneros.

„Der Kun hat über 200 Spiele für Atletico absolviert, er hat seinen Vertrag um ein Jahr verlängert. Er hat seit zwei Jahren keinen Urlaub mehr gehabt. Und, er ist den Fans und den Verantwortlichen von Atletico sehr dankbar“, erklärte Reguera gegenüber Olé. Aber: „Seit zwei Monaten verhandeln wir. Ich habe fast täglichen Kontakt mit den Offiziellen. Sie tun sich allerdings schwer damit, zu verstehen, dass er einen wichtigen Karriereschritt tun möchte. Das hat nichts mit Geld zu tun.“

In dieser Woche wird der ehemalige Independiente-Spieler noch in seiner Heimat Argentinien bleiben, um im Anschluss seinen neuen Verein bekannt zu geben. Da kann man nur gespannt sein.
Mein persönlicher Tipp: City kann es eigentlich nicht werden, wenn sich Agüero mit Tevez unterhalten hat. Man weiß allerdings, dass Mourinho eine junge Mannschaft aufbaut. Das Trio Agüero-Higuaín-Neymar wäre ein unschlagbares Gespann.